SIEGFRIED FÜREDER

www.siegfriedfuereder.eu
Urban Art Spot Landstrasser Hauptstrasse 146, 1030 Wien

KUNSTPLAKAT

inside Landstrasser Hauptstrasse 146:

  • Fur_Elisa_20_25cm_Oil_paint_on_cotton_2014
  • Untitled_161x135_cm_Oil_paint_on_Cotton_2020
  • Untitled_162_x_142_cm_Oil_paint_on_Cotton_2019
  • Untitled_168_x_148_cm_Oil_paint_on_Cotton_2018
  • Untitled_6050cm_Oil_paint_on_cotton_2018

Sie lässt nicht lange auf sich warten – im Angesicht von Siegfried Füreders Gemälden – die Frage, wann aus einer Ansammlung von Farbe auf einer Fläche eigentlich ein Bild wird. Bei näherer Betrachtung der zum Teil vielfarbigen Farbkörper fällt zunächst ein grundlegendes Interesse an Struktur im malerischen Prozess auf, innerhalb dessen der Technik des Farbauftrags offensichtlich eine besondere Bedeutung zufällt. Tatsächlich trägt Füreder die Farbe nicht mit herkömmlichen Pinseln flächig auf die Leinwand auf, sondern trommelt – ohne dass es um außerordentliche Gesten persönlichen Ausdrucks ginge – mit Hilfe von deren Stielen das reine Farbmaterial auf den Träger.

Die Entscheidung für diese eigenwillige Auftragstechnik rührt von früheren Zeichnungen her, in denen die strukturelle Dichte der realen Natur, insbesondere von Bäumen und Hecken mit Hilfe des Pigmentstiftes zu ungegenständlichen linearen Bildstrukturen auf das Blatt übertragen wurden. An den dicht anmutenden Gemäldeoberflächen ist dagegen kein einzelner Pinselstrich im herkömmlichen Sinne sichtbar, sondern die Farbmaterie erhebt sich vielmehr in Form von Graten oder Spitzen von der Fläche in den Raum.

 

Während nichts definitiv vorgeplant scheint, beeinflusst der besondere Entstehungsprozess unmittelbar das Bildergebnis.

 

Es ist vielmehr die gestisch-rhythmische Auftragsart, in teilweise sehr hohe Frequenz vorgenommen, die zu der bildbestimmenden Erscheinung der Farbe als Material führt. Bisweilen reliefartig, plastisch, häufig in den realen Umraum übergreifend, auf jeden Fall stets dynamisch aufgetragen, ist diese konkret-dingliche Qualität der Farbe in Siegfried Füreders Bildern aber schließlich deshalb bedeutungsvoll, weil sich genau darin Malerei an sich artikulieren kann. So definiert keineswegs allein die Beschaffenheit des Materials das gemalte Bild, sondern letztlich erst die gemalte Qualität der Farbe.

Text: Julia Galandi-Pascual

 

 

 

  • Siegfried_Fuerder_01
  • Siegfried_Fuerder_02
  • Siegfried_Fuerder_03
  • Siegfried_Fuerder_04
  • Siegfried_Fuerder_05
  • Siegfried_Fuerder_06
  • Siegfried_Fuerder_07
  • Siegfried_Fuerder_08
  • Siegfried_Fuerder_09
  • Siegfried_Fuerder_10

gefördert durch den 3. Bezirk
Foto Credit Siegfried Füreder, Urban Art Spots